Die Händedesinfektion für Krankenhäuser spielt eine zentrale Rolle in der Vermeidung von Infektionen. Krankenhausinfektionen, auch nosokomiale Infektionen genannt, stellen eine erhebliche Bedrohung für Patienten und medizinisches Personal dar. Durch die richtige Händehygiene kann das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern signifikant reduziert werden. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung der Händedesinfektion, ihre Anwendung, verschiedene Arten von Desinfektionsmitteln und die gesetzlichen Vorgaben, die in Krankenhäusern gelten.
Warum ist Händedesinfektion im Krankenhaus wichtig?
Krankenhäuser sind Orte, an denen sich Menschen mit geschwächtem Immunsystem aufhalten. Diese Schwächung kann durch Krankheiten, Operationen oder andere medizinische Eingriffe bedingt sein. In einem solchen Umfeld ist die Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern besonders hoch. Bakterien, Viren und Pilze können leicht von einer Person zur anderen weitergegeben werden, insbesondere über die Hände. Da das medizinische Personal häufig in direktem Kontakt mit Patienten, deren Körperflüssigkeiten oder medizinischen Geräten steht, ist eine gründliche Händedesinfektion im Krankenhaus eine der wichtigsten Maßnahmen, um das Infektionsrisiko zu minimieren.

Übertragungswege von Keimen in medizinischen Einrichtungen
Die Hände sind das wichtigste Medium zur Verbreitung von Krankheitserregern im Krankenhaus. Bei der Versorgung von Patienten kommen die Hände des medizinischen Personals oft mit Körperflüssigkeiten, Wunden oder kontaminierten Oberflächen in Kontakt. Wenn die Händehygiene vernachlässigt wird, können diese Keime leicht auf andere Patienten, Mitarbeiter oder medizinische Geräte übertragen werden. Ein unbehandelter Patient kann durch diese indirekte Übertragung gefährliche Infektionen erleiden, die seinen Gesundheitszustand erheblich verschlechtern können. Zudem besteht die Gefahr, dass multiresistente Keime, wie MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus), durch unzureichende Händedesinfektion verbreitet werden.
Studien zur Infektionsübertragung
Laut verschiedenen Studien ist die Händehygiene eine der effektivsten Präventionsmaßnahmen gegen die Verbreitung von Krankenhausinfektionen. Experten schätzen, dass bis zu 80% der nosokomialen Infektionen durch konsequente Händehygiene vermieden werden könnten. Nosokomiale Infektionen sind jene, die während eines Krankenhausaufenthalts erworben werden und nicht bereits vor der Aufnahme bestanden. Dazu zählen unter anderem Lungenentzündungen, Harnwegsinfekte und Wundinfektionen, die besonders gefährlich für immungeschwächte Patienten sein können.
Keimübertragung durch die Hände
- Direkte Übertragung: Erreger werden durch direkten Kontakt mit einem infizierten Patienten oder kontaminierten Oberflächen auf die Hände übertragen.
- Indirekte Übertragung: Krankheitserreger gelangen auf die Hände durch Berührung von medizinischen Geräten oder Oberflächen, die von einem infizierten Patienten genutzt wurden, und werden dann auf andere Personen übertragen.
Dies zeigt deutlich, wie wichtig eine gründliche Händedesinfektion für das gesamte Krankenhauspersonal ist, um die Verbreitung von Keimen zu stoppen und so das Risiko von Krankenhausinfektionen zu reduzieren.
Zahlen und Fakten zu Krankenhausinfektionen
Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) infizieren sich in Deutschland jährlich rund 400.000 bis 600.000 Menschen während ihres Krankenhausaufenthaltes. Diese Infektionen führen zu einer erhöhten Mortalität und Morbidität und stellen eine enorme Belastung für das Gesundheitssystem dar. Schätzungen zufolge ließen sich ein Drittel dieser Infektionen durch eine strikte Händehygiene vermeiden.
Die Bedeutung der Händehygiene für Patienten und Personal
Eine gründliche Händedesinfektion schützt nicht nur die Patienten, sondern auch das Personal. Ärzte und Pflegekräfte tragen durch unsachgemäße Händehygiene zur Verbreitung von multiresistenten Keimen bei. Insbesondere in Intensivstationen und Operationssälen ist die Gefahr durch resistente Erreger hoch. Die Einhaltung der Händedesinfektionsprotokolle minimiert das Risiko, dass sich Personal selbst infiziert oder Krankheitserreger verbreitet.

Verschiedene Arten von Desinfektionsmitteln für Krankenhäuser
Im Bereich der Händedesinfektion gibt es verschiedene Desinfektionsmittelarten, die auf die Anforderungen in Krankenhäusern abgestimmt sind. Diese Desinfektionsmittel unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und Wirksamkeit.
Alkoholische Desinfektionsmittel vs. andere Arten
Alkoholbasierte Desinfektionsmittel sind die am häufigsten verwendeten Produkte in Krankenhäusern. Sie bieten eine schnelle und effektive Lösung, um eine Vielzahl von Erregern abzutöten, darunter Bakterien, Viren und Pilze.
- Alkoholische Desinfektionsmittel: Bestehen hauptsächlich aus Ethanol oder Isopropanol, die innerhalb von Sekunden wirken. Sie sind gegen die meisten gängigen Krankheitserreger wirksam, jedoch nicht gegen bestimmte Sporen, wie die des Clostridioides difficile.
- Nicht-alkoholische Desinfektionsmittel: Werden in Situationen verwendet, in denen eine dauerhafte Desinfektion notwendig ist oder Alkohol nicht geeignet ist, z.B. bei Schleimhäuten. Diese Mittel enthalten häufig Chlorhexidin oder andere antimikrobielle Substanzen.
Wirksamkeit gegen Bakterien, Viren und Pilze
Die meisten Desinfektionsmittel für Krankenhäuser sind für ein breites Wirkspektrum ausgelegt. Besonders wichtig ist ihre Effektivität gegen multiresistente Keime wie MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) oder VRE (Vancomycin-resistente Enterokokken), die in Krankenhäusern ein großes Problem darstellen.
Wichtige Merkmale von Desinfektionsmitteln
• Schnelle Einwirkzeit (meist innerhalb von 30 Sekunden)
• Wirksamkeit gegen Bakterien, Viren und Pilze
• Hautverträglichkeit, um Reizungen bei häufiger Anwendung zu vermeiden
Richtige Anwendung der Händedesinfektion
Die richtige Technik bei der Händedesinfektion ist ebenso entscheidend wie die Wahl des Desinfektionsmittels. Nur durch eine gründliche und sorgfältige Anwendung kann die volle Wirksamkeit des Desinfektionsmittels gewährleistet werden. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat daher klare Empfehlungen für die optimale Händedesinfektion herausgegeben, die in medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern besonders streng beachtet werden sollten. Diese Empfehlungen zielen darauf ab, eine vollständige Abtötung der Krankheitserreger zu gewährleisten und das Risiko der Keimübertragung zu minimieren.

RKI-Empfehlungen für die richtige Händedesinfektion
Das RKI betont, dass die Hände vollständig mit Desinfektionsmittel benetzt werden müssen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Dies bedeutet, dass nicht nur die Handflächen desinfiziert werden, sondern auch die Handrücken, Fingerspitzen, Daumen und die Bereiche zwischen den Fingern. Es ist wichtig, dass das Desinfektionsmittel ausreichend lange auf der Haut bleibt, um seine Wirkung zu entfalten. Das RKI empfiehlt eine Einwirkzeit von mindestens 30 Sekunden, da dies als ausreichend gilt, um eine vollständige Abtötung der gängigsten Erreger sicherzustellen.
Besonders wichtig ist, dass keine Bereiche der Hände ausgelassen werden, da gerade vernachlässigte Zonen wie die Fingerspitzen oder Daumen häufig Orte sind, an denen sich Keime festsetzen. Eine unvollständige Händedesinfektion kann die Gefahr bergen, dass Erreger weitergetragen werden und Infektionen dennoch auftreten.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur optimalen Anwendung
Um die maximale Effektivität zu erreichen, sollten folgende Schritte befolgt werden:
1. Tragen Sie ausreichend Desinfektionsmittel auf die trockenen Hände auf.
Achten Sie darauf, eine großzügige Menge zu verwenden, damit alle Bereiche der Hände gleichmäßig benetzt werden.
2. Reiben Sie die Handflächen aneinander.
Dies stellt sicher, dass die Handflächen vollständig mit dem Desinfektionsmittel bedeckt werden.
3. Reiben Sie den Handrücken mit verschränkten Fingern.
Hierdurch wird auch der Handrücken, der häufig vernachlässigt wird, gründlich desinfiziert.
4. Bearbeiten Sie die Fingerspitzen und Daumen besonders gründlich.
Dies ist ein besonders kritischer Bereich, da Fingerspitzen und Daumen häufig mit kontaminierten Oberflächen in Berührung kommen.
5. Reiben Sie die Handgelenke ein.
Auch die Handgelenke sollten nicht vergessen werden, da Keime sich leicht in diesem Bereich ansiedeln können.
6. Lassen Sie das Desinfektionsmittel an der Luft trocknen – nicht abspülen oder abwischen.
Es ist wichtig, dass das Desinfektionsmittel ausreichend Zeit hat, um vollständig zu wirken. Ein Abspülen oder Abwischen würde die Wirkung beeinträchtigen.
Gesetzliche Anforderungen und Richtlinien
Krankenhäuser unterliegen strengen gesetzlichen Vorgaben zur Hygiene, insbesondere in Bezug auf die Händedesinfektion für Krankenhäuser. Diese Vorgaben werden von internationalen Organisationen wie der WHO sowie nationalen Behörden wie dem RKI festgelegt.
Vorgaben der WHO und des Robert Koch-Instituts (RKI)
Die WHO hat mit ihrer Kampagne „Save Lives: Clean Your Hands“ globale Richtlinien zur Händehygiene in medizinischen Einrichtungen etabliert. In Deutschland setzt das RKI die Standards für die Händedesinfektion und fordert, dass Desinfektionsmittel in allen Bereichen eines Krankenhauses zugänglich sein müssen. Zudem müssen Krankenhäuser sicherstellen, dass das Personal regelmäßig Schulungen zur richtigen Händehygiene erhält.
Vernachlässigte Händedesinfektion kann rechtliche Konsequenzen haben
Die Nichteinhaltung der Hygienestandards kann in Deutschland zu Sanktionen führen, einschließlich Geldstrafen oder im schlimmsten Fall der Schließung von Krankenhausabteilungen.
Einsatz von Desinfektionsspendern
Ein entscheidender Faktor für die Infektionsprävention in Kliniken ist die strategische Platzierung von Desinfektionsspendern. Diese Spender ermöglichen es dem medizinischen Personal, den Patienten und Besuchern, ihre Hände jederzeit schnell und einfach zu desinfizieren, was eine wirksame Maßnahme gegen die Verbreitung von Krankheitserregern darstellt. Die Spender sollten daher so positioniert werden, dass sie leicht zugänglich und sichtbar sind, um die regelmäßige Nutzung zu fördern.
Besonders in stark frequentierten Bereichen wie Patientenzimmern, Eingangs- und Ausgangsbereichen sowie Operationssälen ist die Platzierung von Desinfektionsspendern unerlässlich. In Operationssälen und Intensivstationen, wo das Risiko für Infektionen besonders hoch ist, sollten Spender an jedem Zugang und möglichst auch innerhalb des Raumes angebracht werden. In Patientenzimmern sollten Desinfektionsmittelspender direkt am Eingang und möglichst auch in der Nähe des Bettes vorhanden sein, um das medizinische Personal dazu zu ermutigen, vor und nach jedem Patientenkontakt die Hände zu desinfizieren.
Vorteile der Desinfektionsspender
• Erleichterung der Händedesinfektion: Desinfektionsspender reduzieren die Hemmschwelle zur Händehygiene, da die Anwendung schnell und unkompliziert erfolgt. Sie sorgen dafür, dass Desinfektionsmittel jederzeit verfügbar ist, ohne dass zusätzliche Wege zurückgelegt werden müssen.
• Kontaktlose Bedienung: Viele Spender bieten eine kontaktlose Bedienung, was die Hygiene zusätzlich verbessert, da das Risiko einer Kreuzkontamination reduziert wird.
• Erinnerung an Händehygiene: Die gut sichtbare Platzierung von Desinfektionsspendern erinnert das Personal und die Besucher automatisch daran, ihre Hände zu desinfizieren, was die Einhaltung der Hygieneregeln verbessert.
Best Practices für die Platzierung und Handhabung von Spendern
Spenderstationen sollten strategisch in der Nähe von Patientenbetten, Türen und kritischen Bereichen platziert werden, um das Personal zu ermutigen, regelmäßig die Hände zu desinfizieren. Automatische Spender sind besonders hygienisch, da sie eine kontaktlose Anwendung ermöglichen. Zudem sollten Spender regelmäßig gewartet und nachgefüllt werden, um Engpässe zu vermeiden.
Bezug zu MEDIQANO: Zuverlässige Versorgung mit Desinfektionsmitteln
Die Versorgung mit hochwertigen Desinfektionsmitteln ist essenziell, um die Einhaltung der hohen Hygienestandards in Krankenhäusern zu gewährleisten. Hier kommt MEDIQANO ins Spiel: Als zuverlässiger Lieferant von Verbrauchsmaterialien bietet MEDIQANO ein umfassendes Sortiment an Desinfektionsmitteln für Krankenhäuser, die schnell und zuverlässig geliefert werden. Mit einer breiten Produktpalette und einem hohen Lagerbestand stellt MEDIQANO sicher, dass Krankenhäuser stets die benötigten Mengen an Desinfektionsmitteln vorrätig haben.
Fazit
Die Händedesinfektion für Krankenhäuser ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderung von Krankenhausinfektionen. Durch die richtige Anwendung von Desinfektionsmitteln und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben können Patienten und Personal vor gefährlichen Erregern geschützt werden. Krankenhäuser, die auf eine zuverlässige Versorgung mit Desinfektionsmitteln setzen, sind in der Lage, diese Herausforderung zu meistern. MEDIQANO bietet hier die passende Unterstützung, indem es Krankenhäuser schnell und zuverlässig mit hochwertigen Desinfektionsmitteln versorgt.
FAQs
Welches Desinfektionsmittel wird in Krankenhäusern verwendet?
In Krankenhäusern werden in der Regel alkoholbasierte Desinfektionsmittel verwendet, da sie gegen eine breite Palette von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren und Pilze wirksam sind. Diese Mittel bestehen hauptsächlich aus Ethanol, Isopropanol oder n-Propanol. Diese Substanzen wirken schnell und zuverlässig. Zusätzlich werden je nach Anforderung auch nicht-alkoholische Desinfektionsmittel, wie Chlorhexidin, verwendet, vor allem in Bereichen, wo Schleimhäute betroffen sind.
Welche Richtlinien zur Händedesinfektion gibt es?
Die Richtlinien zur Händedesinfektion in Krankenhäusern werden in Deutschland primär vom Robert Koch-Institut (RKI) vorgegeben. Das RKI empfiehlt, die Hände mindestens 30 Sekunden lang mit Desinfektionsmittel zu benetzen und sicherzustellen, dass alle Bereiche wie Handflächen, Handrücken, Fingerspitzen, Daumen und die Zwischenräume der Finger gründlich eingerieben werden. Internationale Empfehlungen stammen zudem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die ebenfalls auf die Wichtigkeit der richtigen Händehygiene in medizinischen Einrichtungen hinweist.
Wann Händedesinfektion Krankenhaus?
Die Händedesinfektion ist in Krankenhäusern in folgenden Situationen erforderlich:
• Vor und nach dem direkten Kontakt mit Patienten
• Vor aseptischen Tätigkeiten (z. B. dem Anlegen von Verbänden)
• Nach Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Schleimhäuten oder offenen Wunden
• Nach dem Kontakt mit potenziell kontaminierten Oberflächen oder Geräten
• Nach dem Ausziehen von Einweghandschuhen
Diese Schritte tragen dazu bei, die Verbreitung von Krankheitserregern und Krankenhausinfektionen zu verhindern.
Wie erfolgt die chirurgische Händedesinfektion?
Die chirurgische Händedesinfektion ist ein spezielles Verfahren, das vor operativen Eingriffen durchgeführt wird. Sie unterscheidet sich von der normalen Händedesinfektion dadurch, dass sie länger dauert und nicht nur die Hände, sondern auch die Unterarme bis zum Ellenbogen umfasst. Hierbei wird ein alkoholisches Desinfektionsmittel verwendet, das in mehreren Schritten in die Haut eingerieben wird. Dabei muss das Desinfektionsmittel mindestens drei bis fünf Minuten einwirken, um sicherzustellen, dass auch tiefer liegende Hautschichten von Keimen befreit werden.
Warum ist Händedesinfektion in Krankenhäusern so wichtig?
Die Händedesinfektion in Krankenhäusern ist essenziell, um die Verbreitung von nosokomialen Infektionen zu verhindern, also Infektionen, die während eines Krankenhausaufenthaltes erworben werden. Keime, die sich auf den Händen von medizinischem Personal befinden, können leicht auf Patienten, Geräte oder Oberflächen übertragen werden. Studien zeigen, dass etwa 80% der Krankenhausinfektionen durch eine ordnungsgemäße Händehygiene vermieden werden könnten. Dies schützt nicht nur die Patienten, sondern auch das medizinische Personal.
Wie oft sollten die Hände im Krankenhaus desinfiziert werden?
Im Krankenhaus sollten die Hände bei jedem direkten Patientenkontakt sowie nach Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder kontaminierten Oberflächen desinfiziert werden. Laut den RKI-Richtlinien und WHO-Empfehlungen sollte dies mindestens in den folgenden Situationen geschehen:
• Vor jedem Patientenkontakt
• Vor aseptischen Tätigkeiten
• Nach Kontakt mit Körperflüssigkeiten
• Nach Kontakt mit dem Patienten oder dessen Umgebung
• Nach dem Ausziehen von Handschuhen
Welche Arten von Desinfektionsmitteln gibt es für Krankenhäuser?
In Krankenhäusern werden hauptsächlich zwei Arten von Desinfektionsmitteln eingesetzt:
• Alkoholische Desinfektionsmittel: Diese sind gegen eine breite Palette von Erregern, wie Bakterien, Viren und Pilze, wirksam und haben eine schnelle Einwirkzeit.
• Nicht-alkoholische Desinfektionsmittel: Diese werden verwendet, wenn Alkohol für bestimmte Anwendungen ungeeignet ist, etwa bei der Reinigung von Schleimhäuten oder bei Patienten mit Hautirritationen. Diese Desinfektionsmittel enthalten häufig Substanzen wie Chlorhexidin.
Was sind die RKI-Empfehlungen für die Händedesinfektion?
Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt, die Hände mindestens 30 Sekunden lang mit Desinfektionsmittel zu benetzen und sicherzustellen, dass alle Bereiche – Handflächen, Handrücken, Fingerzwischenräume, Daumen und Handgelenke – gründlich eingerieben werden. Es ist wichtig, die richtige Menge Desinfektionsmittel zu verwenden und sicherzustellen, dass die Hände während der gesamten Anwendung feucht bleiben. Zudem sollte das Desinfektionsmittel nicht abgewaschen oder abgewischt werden, um die volle Wirksamkeit zu gewährleisten.
Wie unterscheidet sich die Händedesinfektion im Krankenhaus von der im Alltag?
Die Händedesinfektion im Krankenhaus ist deutlich gründlicher und häufiger als die im Alltag. Während im Alltag eine Handdesinfektion in der Regel nur in Situationen erforderlich ist, in denen kein Zugang zu Wasser und Seife besteht, ist die Desinfektion im Krankenhaus aufgrund des hohen Infektionsrisikos eine wesentliche Schutzmaßnahme. Zudem wird im Krankenhaus ausschließlich auf geprüfte Desinfektionsmittel zurückgegriffen, die speziell für den medizinischen Bereich entwickelt wurden, um gegen eine breite Palette an Erregern, inklusive multiresistenter Bakterien, wirksam zu sein.
Wie werden Krankenhausinfektionen durch Händedesinfektion verhindert?
Krankenhausinfektionen werden durch eine konsequente Händedesinfektion verhindert, indem die Übertragung von Krankheitserregern, die auf den Händen des Personals oder der Besucher vorhanden sein können, minimiert wird. Da Keime durch Kontakt mit Patienten, medizinischen Geräten oder Oberflächen leicht weiterverbreitet werden können, trägt eine regelmäßige und gründliche Händedesinfektion dazu bei, diese Übertragungskette zu durchbrechen und das Risiko von nosokomialen Infektionen zu senken.
Welche Fehler werden häufig bei der Händedesinfektion im Krankenhaus gemacht?
Häufige Fehler bei der Händedesinfektion im Krankenhaus umfassen:
• Nicht ausreichend benetzte Hände: Es wird zu wenig Desinfektionsmittel verwendet, wodurch nicht alle Handbereiche desinfiziert werden.
• Unvollständige Desinfektion: Wichtige Bereiche wie Fingerspitzen, Daumen oder Handgelenke werden vergessen.
• Zu kurze Einwirkzeit: Das Desinfektionsmittel wird nicht lange genug eingerieben, um seine volle Wirkung zu entfalten.
• Wischen oder Abspülen des Desinfektionsmittels, bevor es vollständig getrocknet ist.
Wie lange sollte Desinfektionsmittel auf den Händen einwirken?
Das Desinfektionsmittel sollte mindestens 30 Sekunden lang auf den Händen verbleiben. Während dieser Zeit müssen die Hände feucht bleiben, damit das Mittel ausreichend Zeit hat, alle Erreger abzutöten. Es ist wichtig, die Hände nach der Anwendung an der Luft trocknen zu lassen und das Desinfektionsmittel nicht abzuwischen oder abzuspülen.
Was ist der Unterschied zwischen alkoholischen und nicht-alkoholischen Desinfektionsmitteln?
• Alkoholische Desinfektionsmittel sind sehr wirksam gegen Bakterien, Viren und Pilze. Sie wirken schnell, trocknen aber die Haut bei häufiger Anwendung stärker aus.
• Nicht-alkoholische Desinfektionsmittel enthalten oft Inhaltsstoffe wie Chlorhexidin und werden in Bereichen angewendet, wo eine langanhaltende Desinfektion notwendig ist oder bei Hautirritationen. Sie sind jedoch weniger wirksam gegen bestimmte Viren und Sporen.
Wie viele Spenderstationen für Desinfektionsmittel sollte ein Krankenhaus haben?
Krankenhäuser sollten Desinfektionsspender strategisch in kritischen Bereichen platzieren, um die Infektionsprävention zu maximieren. Zu den empfohlenen Orten gehören:
• Patientenzimmer, insbesondere in der Nähe von Betten
• Eingangs- und Ausgangsbereiche
• Operationssäle und Intensivstationen
• Gemeinschaftsräume wie Wartebereiche und Flure
Eine Faustregel besagt, dass auf jeden Patientenzugang mindestens ein Spender kommen sollte, um sicherzustellen, dass das Personal und die Besucher jederzeit Zugang zu Desinfektionsmitteln haben.
Wie wirkt sich eine unsachgemäße Händedesinfektion auf die Verbreitung von Keimen aus?
Eine unsachgemäße Händedesinfektion kann zur Weiterverbreitung von Keimen führen, da Bereiche wie Fingerspitzen, Daumen oder Handgelenke oft vernachlässigt werden. Dies kann besonders gefährlich sein, da multiresistente Keime, wie MRSA, auf diese Weise übertragen werden können und schwerwiegende Infektionen verursachen.
Gibt es gesetzliche Vorschriften für die Platzierung von Desinfektionsspendern?
Ja, in Deutschland gibt es Vorschriften und Empfehlungen, die unter anderem vom RKI und der WHO stammen. Diese beinhalten, dass Desinfektionsspender leicht zugänglich und in ausreichender Anzahl in kritischen Bereichen platziert werden müssen, insbesondere in Patientenzimmern, Operationssälen und an Eingängen. Die genaue Anzahl und Positionierung kann von den individuellen Gegebenheiten des Krankenhauses abhängen.
Wie oft sollte das medizinische Personal geschult werden, um die Händehygiene zu verbessern?
Das medizinische Personal sollte regelmäßig, idealerweise jährlich, in der korrekten Anwendung der Händedesinfektion geschult werden. Zudem sollten Auffrischungskurse stattfinden, wenn neue Richtlinien oder Produkte eingeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter die neuesten Verfahren befolgen.
Warum sind alkoholbasierte Desinfektionsmittel in Krankenhäusern so effektiv?
Alkoholbasierte Desinfektionsmittel wirken sehr schnell und sind gegen eine breite Palette von Krankheitserregern wirksam. Sie zerstören die Zellmembranen von Bakterien und deaktivieren Viren, was sie zu einer der effizientesten Methoden der Händedesinfektion macht. Sie sind zudem relativ hautschonend, wenn sie in Verbindung mit pflegenden Substanzen wie Glycerin verwendet werden, was ihre Anwendung im Krankenhausalltag erleichtert.
Wie kann man die Einhaltung der Händehygiene im Krankenhaus verbessern?
Um die Einhaltung der Händehygiene im Krankenhaus zu verbessern, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:
• Schulungen und regelmäßige Auffrischungen für das Personal
• Automatisierte Spenderstationen, die kontaktlos funktionieren
• Gut sichtbare Platzierung von Desinfektionsmitteln in allen Bereichen
• Kontinuierliche Überwachung und Feedback an das Personal
Welche Risiken bestehen bei der Verwendung von Desinfektionsmitteln für die Haut?
Die häufige Anwendung von Desinfektionsmitteln, insbesondere alkoholbasierter Mittel, kann zu Hautreizungen und Trockenheit führen. In einigen Fällen können sich Rötungen, Juckreiz oder sogar Ekzeme entwickeln, insbesondere bei Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, enthalten viele Desinfektionsmittel pflegende Zusätze wie Glycerin, die die Hautfeuchtigkeit unterstützen und das Risiko von Hautirritationen minimieren. Zudem sollte das Personal darauf achten, regelmäßig Hautpflegeprodukte zu verwenden, um die natürliche Schutzbarriere der Haut zu erhalten.