Die Bedeutung von Desinfektionsmitteln im Pflegealltag kann nicht genug betont werden. Für Pflegekräfte sind sie essenziell, um Infektionen vorzubeugen und die Sicherheit sowohl der Patienten als auch der Mitarbeiter zu gewährleisten. Angesichts der ständigen Bedrohung durch Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze ist die richtige Handhabung und Auswahl von Desinfektionsmitteln von größter Bedeutung. In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Arten von Desinfektionsmitteln, ihre Einsatzbereiche und ihre Relevanz für die Hygiene in der Pflege.
Die Relevanz von Desinfektionsmitteln in der Pflege
Im Pflegebereich stehen Fachkräfte täglich in engem Kontakt mit Patienten, die oft ein geschwächtes Immunsystem haben. Dies erhöht das Risiko für Infektionen und macht effektive Hygienemaßnahmen, einschließlich der Verwendung von Desinfektionsmitteln, zu einem wesentlichen Bestandteil des Pflegealltags. Die richtige Desinfektion schützt nicht nur Patienten vor gefährlichen Keimen, sondern reduziert auch das Risiko, dass Pflegekräfte selbst erkranken oder Krankheitserreger weiterverbreiten.
Infektionsprävention als oberste Priorität
Infektionen zählen zu den häufigsten Komplikationen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Die Infektionsprävention durch den gezielten Einsatz von Desinfektionsmitteln ist daher von zentraler Bedeutung. Durch regelmäßige Hand- und Flächendesinfektion kann die Ausbreitung von Keimen erheblich reduziert werden. Dies ist besonders wichtig in sensiblen Bereichen wie Intensivstationen, Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten.
Bedeutung der Handdesinfektion für Pflegekräfte
Die Handdesinfektion ist eine der effektivsten Maßnahmen zur Infektionsprävention. Hände sind das Hauptübertragungsmedium für Krankheitserreger. Da Pflegekräfte im Laufe eines Tages zahlreiche Oberflächen und Personen berühren, müssen sie ihre Hände regelmäßig und korrekt desinfizieren, um eine Übertragung von Keimen zu vermeiden.
Warum ist Handdesinfektion so wichtig?
Pflegekräfte sind im ständigen Kontakt mit Patienten, medizinischen Geräten und Oberflächen. Ohne ausreichende Handhygiene können Erreger leicht übertragen werden, was Infektionen sowohl bei Patienten als auch beim Personal verursachen kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass Hände vor und nach jedem Patientenkontakt sowie nach dem Kontakt mit potenziell kontaminierten Oberflächen desinfiziert werden sollten.
Eine regelmäßige und ordnungsgemäße Handdesinfektion schützt nicht nur das Personal, sondern trägt maßgeblich zur Patientensicherheit bei. Dafür sind hautverträgliche Desinfektionsmittel unerlässlich, um Hautirritationen bei häufigem Gebrauch zu vermeiden.
Pflegekräfte sollten darauf achten, Desinfektionsmittel zu verwenden, die für den täglichen Gebrauch geeignet sind und sowohl gegen Bakterien als auch gegen Viren, wie z.B. das Coronavirus, wirksam sind.
Arten von Desinfektionsmitteln und ihre Einsatzbereiche
Im Pflegealltag sind unterschiedliche Desinfektionsmittel unerlässlich, da sie jeweils spezifischen Zwecken dienen. Es gibt verschiedene Arten von Desinfektionsmitteln, die in unterschiedlichen Situationen verwendet werden, um die Verbreitung von Keimen und Krankheitserregern zu verhindern. Die beiden wichtigsten Kategorien sind:
1. Handdesinfektionsmittel
Handdesinfektionsmittel sind darauf ausgelegt, Krankheitserreger auf den Händen schnell und effektiv abzutöten. Sie kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn Wasser und Seife nicht sofort verfügbar sind oder wenn eine schnelle Reinigung erforderlich ist, wie beispielsweise zwischen Patientenkontakten. Handdesinfektionsmittel enthalten in der Regel Wirkstoffe wie Ethanol oder Isopropanol, die eine sofortige Wirkung haben und innerhalb weniger Sekunden eine Vielzahl von Bakterien, Viren und Pilzen abtöten können. Diese Mittel sind besonders wichtig, um die Übertragung von Krankheitserregern über die Hände zu verhindern – eine der häufigsten Infektionswege im Pflegebereich.
Pflegekräfte müssen sich regelmäßig die Hände desinfizieren, insbesondere nach dem Kontakt mit Patienten, medizinischen Geräten oder potenziell kontaminierten Oberflächen. Richtig angewendet, schützt Handdesinfektionsmittel sowohl den Pflegebedürftigen als auch die Pflegekräfte vor gefährlichen Infektionen.
2. Flächendesinfektionsmittel
Flächendesinfektionsmittel werden verwendet, um Krankheitserreger auf Oberflächen zu eliminieren, die häufig berührt werden. In Pflegeeinrichtungen gibt es viele potenziell kontaminierte Bereiche, wie Türklinken, Pflegebetten, Nachttische, medizinische Geräte und sanitäre Anlagen. Diese Flächen sind besonders anfällig für die Ansammlung von Keimen, da sie von mehreren Personen regelmäßig genutzt werden.
Flächendesinfektionsmittel enthalten häufig starke antimikrobielle Wirkstoffe, die in der Lage sind, eine Vielzahl von Krankheitserregern abzutöten, darunter Bakterien, Viren und Pilze. Für eine effektive Anwendung ist es wichtig, dass das Desinfektionsmittel für die jeweilige Oberfläche geeignet ist und den erforderlichen Einwirkzeiten entspricht. Regelmäßige Desinfektion von Oberflächen reduziert das Risiko einer Kreuzkontamination, bei der Krankheitserreger von einer Person auf die nächste übertragen werden könnten.
Neben Hand- und Flächendesinfektionsmitteln gibt es auch spezielle Mittel für die Desinfektion von Geräten oder Textilien, die ebenfalls im Pflegebereich eine wichtige Rolle spielen.
Wann sollten Hand- und Flächendesinfektionsmittel eingesetzt werden?
Hand- und Flächendesinfektionsmittel spielen im Pflegealltag eine zentrale Rolle und sollten gezielt eingesetzt werden, um eine Ausbreitung von Keimen zu verhindern. Der richtige Zeitpunkt und die Häufigkeit der Desinfektion sind entscheidend, um sowohl Pflegekräfte als auch Patienten vor Infektionen zu schützen.
Handdesinfektionsmittel
Handdesinfektionsmittel sollten immer dann verwendet werden, wenn Seife und Wasser nicht sofort verfügbar sind oder eine schnelle und effektive Reinigung der Hände erforderlich ist. Im Pflegebereich treten zahlreiche Situationen auf, in denen die Hände gründlich desinfiziert werden müssen. Dazu gehören insbesondere:
• Vor und nach jedem Patientenkontakt: Dies ist entscheidend, um zu verhindern, dass Krankheitserreger von einem Patienten auf den nächsten übertragen werden.
• Nach dem Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder potenziell kontaminierten Materialien: Dazu gehören medizinische Geräte, Verbände oder Oberflächen, die mit Patienten in Berührung kommen.
• Nach der Entsorgung von Abfall: Der Kontakt mit medizinischen Abfällen oder anderen potenziell infektiösen Materialien erfordert eine sofortige Handdesinfektion, um eine Ausbreitung von Keimen zu vermeiden.
• Vor der Zubereitung von Lebensmitteln oder der Verabreichung von Medikamenten: Saubere Hände sind in diesen Situationen unerlässlich, um die Gefahr einer Kontamination zu minimieren.
In vielen Pflegeeinrichtungen ist es daher gängige Praxis, dass Pflegekräfte an festen Punkten im Tagesablauf – etwa bei Schichtwechseln, Pausen oder nach bestimmten Tätigkeiten – ihre Hände desinfizieren.
Flächendesinfektionsmittel
Flächendesinfektionsmittel kommen bei der Reinigung von Oberflächen zum Einsatz, die häufig berührt werden und somit eine potenzielle Quelle für Kreuzkontaminationen darstellen. Dies umfasst:
• Medizinische Geräte wie Blutdruckmessgeräte oder Infusionsständer, die zwischen mehreren Patienten genutzt werden.
• Türklinken, Lichtschalter und andere häufig berührte Flächen: Diese Bereiche sind oft von mehreren Personen berührt und können leicht Keime übertragen.
• Patientenzimmer und sanitäre Anlagen: In diesen sensiblen Bereichen muss eine regelmäßige und gründliche Desinfektion erfolgen, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
• Pflegebetten und Nachttische: Diese Möbelstücke stehen in direktem Kontakt mit den Patienten und müssen regelmäßig desinfiziert werden, insbesondere wenn der Patient das Zimmer wechselt.
Für maximale Effektivität sollten Desinfektionsmittel immer nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) eingesetzt werden. Das RKI empfiehlt die wirksamsten Mittel und Verfahren zur Keimreduktion im Pflegebereich, um eine umfassende Infektionsprävention zu gewährleisten.
Hygienestandards und Vorschriften für den Einsatz von Desinfektionsmitteln
In Deutschland gibt es strenge Hygienevorschriften, die die Verwendung von Desinfektionsmitteln im Pflegebereich regeln. Das Robert-Koch-Institut (RKI) spielt eine entscheidende Rolle, indem es Empfehlungen und Richtlinien für die Desinfektion veröffentlicht. Insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen müssen Desinfektionsmittel verwendet werden, die von der RKI-Liste als wirksam gegen spezifische Krankheitserreger anerkannt sind.
RKI-konforme Desinfektionsmittel
Desinfektionsmittel, die den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) entsprechen, spielen eine zentrale Rolle bei der Infektionsprävention im Pflegebereich. Das RKI, als führende Behörde für Krankheitsüberwachung und Prävention in Deutschland, hat strenge Kriterien für Desinfektionsmittel festgelegt, die sicherstellen, dass sie gegen eine Vielzahl von Krankheitserregern wirksam sind. Dazu zählen unter anderem gefährliche Keime wie Noroviren, Influenza-Viren und der besonders gefürchtete MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus). Diese Erreger können schwerwiegende Infektionen verursachen, insbesondere bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem, weshalb der Einsatz geprüfter Desinfektionsmittel von entscheidender Bedeutung ist.
Desinfektionsmittel, die vom RKI zugelassen sind, durchlaufen umfassende Tests, um sicherzustellen, dass sie effektiv gegen die genannten Krankheitserreger wirken. Dies bedeutet, dass sie in der Lage sind, sowohl behüllte als auch unbehüllte Viren, Bakterien und Pilze innerhalb einer kurzen Einwirkzeit zuverlässig abzutöten. Nur Mittel, die diese Anforderungen erfüllen, werden in die RKI-Liste aufgenommen und dürfen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen medizinischen Einrichtungen eingesetzt werden.
Die regelmäßige Verwendung dieser RKI-konformen Desinfektionsmittel hilft dabei, die Keimreduktion sicherzustellen und die Verbreitung von Infektionen effektiv zu verhindern. Pflegekräfte und Einrichtungen, die auf solche geprüften Produkte setzen, tragen maßgeblich zur Patientensicherheit bei und schützen gleichzeitig sich selbst und das Pflegepersonal vor gefährlichen Infektionen.
Pflegekräfte sollten ausschließlich Desinfektionsmittel verwenden, die auf der RKI-Liste stehen. Dadurch wird sichergestellt, dass die gesetzlichen Hygienevorschriften eingehalten werden und die Gefahr der Verbreitung von Infektionen minimiert wird. Die Verwendung nicht konformer Desinfektionsmittel kann die Effektivität der Hygieneprozesse beeinträchtigen und das Infektionsrisiko erhöhen.
Wirkstoffe und Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln
Desinfektionsmittel enthalten verschiedene Wirkstoffe, die je nach Einsatzbereich unterschiedliche Wirksamkeiten haben. Die häufigsten Wirkstoffe sind:
- Ethanol: Weit verbreitet in Handdesinfektionsmitteln, wirkt schnell und zuverlässig gegen viele Bakterien und Viren.
- Isopropanol: Wird häufig in sowohl Hand- als auch Flächendesinfektionsmitteln eingesetzt, ebenfalls wirksam gegen eine Vielzahl von Erregern.
- Chlor: Oft in Flächendesinfektionsmitteln zu finden, wirkt stark gegen Bakterien und Viren, kann jedoch reizend sein.
Die Wirksamkeit gegen Keime und Viren ist ein entscheidender Faktor bei der Auswahl des richtigen Desinfektionsmittels. Es ist wichtig sicherzustellen, dass das Mittel breit gegen verschiedene Erreger wirkt, darunter auch behüllte Viren wie das Coronavirus.
Hautverträglichkeit und Anwendung von Desinfektionsmitteln
Ein zentrales Anliegen bei der regelmäßigen Verwendung von Desinfektionsmitteln, insbesondere für Pflegekräfte, ist die Hautverträglichkeit. Häufiges Desinfizieren der Hände kann die Haut austrocknen und zu Irritationen führen. Daher sollten Pflegekräfte auf Desinfektionsmittel zurückgreifen, die zusätzlich feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe enthalten und hautfreundlich sind.
Pflegekräfte sollten regelmäßig Hautcremes verwenden, um die Haut nach der Desinfektion zu pflegen und die natürliche Schutzbarriere zu erhalten.
Flächendesinfektion: Schutz vor Kreuzkontamination
Die Flächendesinfektion ist ein weiterer wichtiger Aspekt im Pflegealltag, insbesondere in Bereichen, die von vielen Menschen genutzt werden. Regelmäßige Desinfektion von Oberflächen wie Pflegebetten, Tischen und Sanitäreinrichtungen reduziert das Risiko der Kreuzkontamination, bei der Keime von einer Person zur nächsten übertragen werden.
Fazit
Desinfektionsmittel sind unverzichtbar im Pflegealltag, um Infektionen zu verhindern und die Gesundheit von Patienten und Pflegekräften zu schützen. Die richtige Wahl und Anwendung von Hand- und Flächendesinfektionsmitteln spielt dabei eine zentrale Rolle. Pflegekräfte sollten stets auf RKI-konforme und hautverträgliche Produkte achten, um sowohl die gesetzlichen Vorschriften
Bei der Auswahl hochwertiger Desinfektionsmittel für Pflegekräfte bietet MEDIQANO eine breite Palette an sofort lieferbaren Produkten, die den höchsten Hygienestandards entsprechen und zur Infektionsprävention in Pflegeeinrichtungen beitragen.
FAQs
Welche Desinfektionsmittel gibt es in der Pflege?
In der Pflege werden zwei Hauptarten von Desinfektionsmitteln verwendet: Handdesinfektionsmittel und Flächendesinfektionsmittel. Handdesinfektionsmittel werden verwendet, um die Hände der Pflegekräfte schnell und effektiv von Keimen zu befreien. Flächendesinfektionsmittel hingegen dienen der Reinigung von Oberflächen, die häufig von mehreren Personen berührt werden, wie zum Beispiel Türklinken, Pflegebetten oder medizinische Geräte. Beide Desinfektionsmittel enthalten Wirkstoffe wie Ethanol oder Isopropanol, die eine sofortige Keimreduktion ermöglichen.
Ist Desinfektionsmittel ein Pflegehilfsmittel?
Ja, Desinfektionsmittel zählen zu den Pflegehilfsmitteln, da sie zur Hygiene und Infektionsprävention beitragen, was einen wesentlichen Bestandteil der Pflege darstellt. Sie gehören zu den Verbrauchsmaterialien, die in Pflegeeinrichtungen wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen täglich verwendet werden, um sowohl die Sicherheit der Patienten als auch der Pflegekräfte zu gewährleisten.
Welches Desinfektionsmittel wird in Krankenhäusern verwendet?
In Krankenhäusern werden hauptsächlich RKI-konforme Desinfektionsmittel verwendet, die eine hohe Wirksamkeit gegen verschiedene Krankheitserreger wie Noroviren, Influenza-Viren und MRSA aufweisen. Diese Desinfektionsmittel enthalten Wirkstoffe wie Ethanol oder Isopropanol, die nachweislich effektiv gegen Bakterien, Viren und Pilze wirken. Zusätzlich werden in Krankenhäusern spezielle Flächendesinfektionsmittel eingesetzt, um die Hygiene auf Oberflächen zu gewährleisten.
Welche Desinfektionsmittel dürfen in der Praxis verwendet werden?
In Pflegeeinrichtungen und medizinischen Praxen dürfen nur Desinfektionsmittel verwendet werden, die den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) entsprechen. Diese Mittel wurden auf ihre Wirksamkeit gegen gängige Krankheitserreger geprüft und erfüllen die strengen Hygieneanforderungen. Zudem müssen die Desinfektionsmittel hautverträglich sein, um bei häufiger Anwendung keine Hautirritationen bei den Pflegekräften zu verursachen.
Wie oft sollten Pflegekräfte ihre Hände desinfizieren?
Pflegekräfte sollten ihre Hände regelmäßig desinfizieren, insbesondere vor und nach dem Kontakt mit Patienten, nach dem Umgang mit potenziell kontaminierten Oberflächen und nach der Entsorgung von medizinischen Abfällen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt die Handdesinfektion vor jeder patientennahen Tätigkeit und nach jedem Kontakt mit potenziell infektiösen Materialien, um die Verbreitung von Keimen zu verhindern.
Welche Wirkstoffe sind in Desinfektionsmitteln für die Pflege am häufigsten enthalten?
Die häufigsten Wirkstoffe in Desinfektionsmitteln für die Pflege sind Ethanol und Isopropanol. Beide Substanzen sind sehr wirksam gegen eine Vielzahl von Bakterien, Viren und Pilzen. Flächendesinfektionsmittel können auch andere Wirkstoffe wie Chlor oder Peressigsäure enthalten, die speziell für die Reinigung von Oberflächen entwickelt wurden und eine hohe Effektivität gegen pathogene Keime bieten.
Was sind RKI-konforme Desinfektionsmittel?
RKI-konforme Desinfektionsmittel sind solche, die von der Robert-Koch-Institut-Liste empfohlen werden und strengen Tests unterzogen wurden. Diese Mittel müssen eine nachweislich hohe Wirksamkeit gegen Bakterien, Viren und Pilze haben, darunter auch behüllte Viren wie das Coronavirus und problematische Keime wie MRSA. Sie sind für den Einsatz in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Arztpraxen zugelassen.
Warum ist die Handdesinfektion in der Pflege so wichtig?
Die Handdesinfektion ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Infektionsprävention in der Pflege. Da Hände als Hauptübertragungsweg für Keime gelten, ist es entscheidend, dass Pflegekräfte ihre Hände regelmäßig und gründlich desinfizieren. Dies schützt sowohl die Patienten, die oft ein geschwächtes Immunsystem haben, als auch die Pflegekräfte selbst vor der Übertragung gefährlicher Krankheitserreger.
Wie unterscheiden sich Handdesinfektionsmittel von Flächendesinfektionsmitteln?
Handdesinfektionsmittel werden speziell für die Anwendung auf der Haut entwickelt. Sie enthalten hautfreundliche Inhaltsstoffe, die eine schnelle und effektive Keimreduktion ermöglichen, ohne die Haut unnötig zu reizen. Flächendesinfektionsmittel hingegen sind für die Anwendung auf Oberflächen entwickelt und enthalten häufig stärkere Wirkstoffe, die auch hartnäckige Keime auf Flächen wie Türklinken oder Pflegebetten abtöten können.
Sind Desinfektionsmittel hautverträglich und wie schützen Pflegekräfte ihre Haut?
Moderne Desinfektionsmittel für den professionellen Pflegeeinsatz sind häufig mit pflegenden Substanzen angereichert, um Hautirritationen zu vermeiden. Dennoch kann häufige Desinfektion die Haut austrocknen. Um Hautreizungen vorzubeugen, sollten Pflegekräfte feuchtigkeitsspendende Cremes verwenden, die die Hautbarriere unterstützen und vor Austrocknung schützen.
Wie wähle ich das richtige Desinfektionsmittel für meine Pflegeeinrichtung aus?
Bei der Auswahl des richtigen Desinfektionsmittels sollte auf die Zulassung durch das RKI geachtet werden. Es ist wichtig, Desinfektionsmittel zu wählen, die gegen die häufigsten Erreger in der jeweiligen Einrichtung wirksam sind. Zudem sollten hautverträgliche Produkte bevorzugt werden, um Hautreizungen bei den Pflegekräften zu vermeiden.
Welche Vorschriften gibt es für die Verwendung von Desinfektionsmitteln im Pflegebereich?
Im Pflegebereich gelten strenge Vorschriften, insbesondere in Bezug auf die Verwendung von RKI-gelisteten Desinfektionsmitteln. Diese Mittel müssen nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Hygienevorschriften eingehalten werden und die Patienten sowie das Pflegepersonal vor Infektionen geschützt sind.
Wie effektiv sind Desinfektionsmittel gegen Viren wie das Coronavirus?
Die meisten Desinfektionsmittel, die Ethanol oder Isopropanol als Wirkstoffe enthalten, sind sehr effektiv gegen behüllte Viren wie das Coronavirus. Diese Substanzen zerstören die Lipidhülle des Virus und machen es unschädlich. Es ist jedoch wichtig, auf Desinfektionsmittel zu achten, die als „viruzid“ oder „begrenzt viruzid“ gekennzeichnet sind, um sicherzustellen, dass sie gegen das Coronavirus wirksam sind.
Was muss bei der Flächendesinfektion in Pflegeeinrichtungen beachtet werden?
Bei der Flächendesinfektion ist es wichtig, die Einwirkzeiten des Desinfektionsmittels genau zu beachten, um sicherzustellen, dass alle Keime abgetötet werden. Auch die richtige Dosierung und die Auswahl des Desinfektionsmittels, das für die jeweilige Oberfläche geeignet ist, spielen eine große Rolle. Regelmäßige Desinfektion von kritischen Bereichen, wie Türklinken, Pflegebetten und sanitären Anlagen, ist unerlässlich, um die Verbreitung von Keimen zu minimieren.
Welche Desinfektionsmittel sind besonders wirksam gegen MRSA?
Desinfektionsmittel, die als „begrenzt viruzid“ oder „viruzid“ klassifiziert sind, wirken in der Regel auch gegen MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus). Diese Mittel enthalten oft Ethanol oder Isopropanol, die gegen die meisten grampositiven und gramnegativen Bakterien wirksam sind. Wichtig ist die Auswahl von RKI-gelisteten Desinfektionsmitteln, um eine vollständige Keimreduktion zu gewährleisten.
Wie lange muss ein Desinfektionsmittel einwirken, um wirksam zu sein?
Die Einwirkzeit von Desinfektionsmitteln variiert je nach Produkt und Erreger. In der Regel liegt die Einwirkzeit bei 30 Sekunden bis zu mehreren Minuten. Um eine maximale Wirksamkeit zu erreichen, ist es wichtig, die Anwendungshinweise auf der Verpackung genau zu beachten.
Sind alkoholbasierte Desinfektionsmittel besser als andere?
Alkoholbasierte Desinfektionsmittel wie solche, die Ethanol oder Isopropanol enthalten, gelten als besonders wirksam gegen eine breite Palette von Krankheitserregern, einschließlich Bakterien und Viren. Sie bieten den Vorteil einer schnellen Einwirkzeit und hinterlassen in der Regel keine Rückstände. Allerdings können sie bei häufiger Anwendung die Haut austrocknen, weshalb zusätzliche pflegende Substanzen enthalten sein sollten.
Was ist der Unterschied zwischen behüllten und unbehüllten Viren und wie wirken Desinfektionsmittel dagegen?
Behüllte Viren, wie das Coronavirus, besitzen eine Lipidhülle, die durch alkoholbasierte Desinfektionsmittel leicht zerstört wird, wodurch das Virus inaktiviert wird. Unbehüllte Viren, wie Noroviren, sind widerstandsfähiger und benötigen spezielle, viruzid wirkende Desinfektionsmittel, die nicht nur auf Alkohol basieren, um wirksam bekämpft zu werden.
Wie lagert man Desinfektionsmittel richtig in Pflegeeinrichtungen?
Desinfektionsmittel sollten immer an einem kühlen und trockenen Ort gelagert werden, fern von direkter Sonneneinstrahlung oder Hitzequellen, um ihre Wirksamkeit zu bewahren. Es ist wichtig, dass sie außerhalb der Reichweite von unbefugten Personen oder Kindern aufbewahrt werden. Pflegekräfte sollten darauf achten, dass Desinfektionsmittel immer gut verschlossen sind, um Verdunstung oder Kontamination zu vermeiden.
Welche Desinfektionsmittel sind für empfindliche Oberflächen geeignet?
Für empfindliche Oberflächen, wie medizinische Geräte oder spezielle Materialien, sollten mildere Desinfektionsmittel verwendet werden, die keine aggressiven Wirkstoffe enthalten. Oft kommen hier Produkte zum Einsatz, die auf der Basis von Mikrobiologie oder spezifischen Oberflächenschonern entwickelt wurden, um das Material zu schützen und gleichzeitig eine effektive Keimreduktion sicherzustellen.